Wir haben gerade 62° im Schatten. Es ist Freitag abend. Und ich freu mich eigentlich nur darauf, Pizza zu bestellen und die Beine hochzulegen. Und Eiswasser. Also für mich. Oder die Bein. Oder beides. Aber bevor es soweit ist muss ich noch fix meinen heutigen #ImproBlog schreiben. Für tiefgründig Sozialkritik habe ich aber aktuell nicht die richtige Betriebstemperatur. Deshalb einfach mal ein Dankeschön an Robert Reiche stellvertretend für alle die öfter mal Danke sagen. Hier sein Tweet:
Hey @DB_Bahn , ich wollte mich einfach mal bei euch bedanken. Dafür, dass ihr mich fast jeden Tag pünktlich ans Ziel bringt. Für eure lustigen Zugdurchsagen, auch wenn mal etwas nicht so läuft wie es soll. Danke, dass ihr mich jeden Tag gut in die Arbeit bringt. Einfach Danke 🙂
— Robert Reiche (@nerdchrist) 2. August 2018
Ich selbst bin diese Woche auch mit der Bahn gefahren. Morgens nach Essen. 1,5 Stunden Verspätung. Ein Wagen gesperrt. Dadurch relativ voll. Aber klimatisiert. Abends dann zurück nach Berlin. Der Zug fällt aus. Also eine Stunde später zurück als geplant. Und somit erst gegen 0:30 zu Hause. Mitten in der Woche. Aber trotz Hitze, Stress und genervter Fahrgäste blieb das Personal sehr freundlich und versuchte die Laune hoch zu halten.
Der erste Reflex in solchen Situationen ist ja ganz schnell, erst eimal meckern. Einen wütenden oder zynischen Tweet loslassen. Sich darüber beschweren, wie inkompetent doch alle sind. Und lautstark im Beisein der Schaffner über das zu erwartende Chaos lästern, das zu erwarten ist, wenn die ersten Schneeflocken auf die Gleise fallen. Mit einem Augenrollen.
Und ich kann das nachvollziehen. Als ich am Dienstag Abend in Essen auf der Anzeige gelesen habe, dass der Zug ausfällt, war ich maximal genervt. Warum kriegen die es einfach nicht hin?
Aber im nächsten Augenblick versuchte ich mich daran zu erinnern, wie oft mir selbst privat oder beruflich Dinge nicht perfekt gelingen. Oder komplett schiefgehen. Und manchmal ist man selber daran Schuld. Und manchmal die Umstände. Aber in jedem Fall freut man sich, wenn die Umwelt Verständnis dafür aufbringt.
Und wenn dann doch etwas schiefgeht, dann ist es schön zu wissen, dass die anderen nicht immer nur die Fehler sehen sondern auch die vielen Dinge, die gut laufen (oder vorher gelaufen sind oder gefahren). Und deshalb sollten man sich öfter auch mal bedanken. Für einen guten Service. Ein schönes Produkt. Eine Auskunft. Oder gute Unterhaltung. Das hebt die Stimmung. Und bessere Stimmung können wir in den aktuellen Zeiten glaube ich alle ganz gut gebrauchen.
Dieser Beitrag ist im Rahmen der #ImproBlog Challenge entstanden. Jeden Tag nehme ich mir einen Tweet vor und kommentiere diesen innerhalb von 10-15 Minuten (ja liebe #10minBlog Mitstreiter, ich brauche doch immer einen Moment länger habe ich gemerkt, aber im Herzen bin ich bei euch.) Wenn euch, liebe Leser, das Format gefällt: eine Liste mit allen anderen #10minBlog Twitteraccounts findet ihr hier.
Im letzten #ImproBlog Artikel habe ich mich gefragt, warum so viele Leute Angst vor dem bedingungslosen Grundeinkommen haben. Vielen Dank fürs Lesen. Das habt ihr gut gemacht.
- 3 Dinge, die einen Familienurlaub auf Madeira mit Kindern besonders machen - 21. Januar 2019
- Für die Zukunft brauchen wir mehr Ja-Sager - 20. Dezember 2018
- Mindestlohn, Rente und Vollzeitbeschäftigung sind Konzepte fürs letzte Jahrhundert – #ImproBlog - 8. November 2018
Pingback: #ImproBlog - Gemeinwohlökonomie für Fußgängerinnen - Future Proof World